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Aktion / Bericht

Ernsthaftes Engagement für die wichtigsten Ziele erforderlich

Umfassende Bilanz nach fünf Jahren zeigt: Erste Erfolge sind erreicht, doch die größten Herausforderungen liegen noch vor uns.

"Das Volksbegehren 'Rettet die Bienen' hat gezeigt, dass die Bevölkerung mehr Naturschutz will. Einiges läuft schon, doch die Umsetzung muss noch noch verbessert werden", fordert ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker (links) von Umweltminister Thorsten Glauber und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. (Foto: Mangold/ÖDP)
Zum ersten Mal hat das Team von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule Nürtingen-Geislingen alle Indikatoren des entwickelten Monitorings überprüft. Dies zeigt zwar, dass seit Verabschiedung der neuen Gesetze einige Maßnahmen umgesetzt wurden. Große Erfolge sind dabei die Ausweisung zusätzlicher Naturwälder, die Neupflanzung zahlreicher Streuobstbäume, die Einrichtung von Gewässerrandstreifen sowie die Erhöhung landwirtschaftlicher Naturschutzförderprogramme. Trotzdem vermisst der Trägerkreis immer noch den ernsthaften Einsatz für die wichtigsten Ziele des Volksbegehrens. „Die großen Drei sind bei weitem noch nicht abgearbeitet. So besteht der Biotopverbund derzeit nahezu ausschließlich aus Flächen, die bereits vor dem Volksbegehren schon existierten. Einfach nur Zusammenrechnen ist aber noch kein Naturschutz. Das langt hinten und vorne nicht! Bei der beabsichtigen Halbierung des Pestizideinsatzes wird wichtigen Dingen kaum Beachtung geschenkt: der Giftigkeit – weniger Menge bedeutet nicht unbedingt weniger Gift und eine ernsthafte Reduktion der mit Pestiziden belasteten Fläche wird nicht einmal angestrebt. Und schließlich herrscht beim Ausbau des Ökolandbaus atemberaubende Ambitionslosigkeit. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr kaum einen Zuwachs, sodass ein Erreichen der ersten gesetzten Zielmarke mit 20 Prozent im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich krachend verfehlt wird“, kritisiert Agnes Becker weiter.

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