Pressemitteilung
Flüchtlingshilfe ganz unbürokratisch
Walther Peeters und Katrin Bauer betreuen seit einer Woche zwei Flüchtlinge aus Kiew.
Im Interview mit der Kreisvorsitzenden Katharina Dehn erzählen die beiden ÖDP-Mitglieder, wie sich die vier gefunden haben.
D.: Walther und Katrin, ihr habt da jetzt eine große Verantwortung auf euch genommen.
B.: Das stimmt. Was Walther und mich in diesem Fall zusätzlich motiviert hat, war, dass wir Natascha (Name geändert) und Alexander (Name geändert) seit 2018 kennen.
D.: Bei welcher Gelegenheit habt ihr die beiden kennengelernt?
P.: Als Alexander im Rahmen eines Sprachaufenthalts das erste Mal in Deutschland war, hat er bei mir gewohnt. Katrin wiederum hat einen Sohn in Alex‘ Alter. Da war es naheliegend die beiden Buben einander vorzustellen. Sie haben sich auf Anhieb bestens verstanden.
D.: Und Natascha?
B.: Natascha habe ich 2019 kennengelernt, als Alex das zweite Mal bei Walther war. Seitdem sind wir alle miteinander in Kontakt.
D.: Und dann kam Corona und nun der Krieg …
B.: Genau. Glücklicherweise konnte ich Natascha am Tag 2 der Kriegshandlungen telefonisch erreichen. Ab diesem Zeitpunkt haben wir regelmäßig über einen Messengerdienst kommuniziert.
D.: Und wann hat die Familie sich entschieden, diesen schweren Schritt zu gehen und sich zu trennen?
P.: Die Entscheidung musste etwas reifen. Als aber klar war, dass Natascha als Lehrerin in Deutschland würde arbeiten können, ging es sehr rasch. Plötzlich kam die Nachricht, dass die Familie bereits in Lwiw (Lemberg) ist und über Rumänien ausreisen würde.
B.: Nun war unsererseits schnelles Handeln gefragt: Wo würden die beiden einstweilen wohnen können? Wo würde Alex zur Schule gehen? Welche Formulare würden ausgefüllt werden müssen etc.?
D.: Aber ihr habt alles organisieren können. Sogar eine Wohnung habt ihr für die beiden schon gefunden.
B.: Ja, das war der Knüller. Das ÖDP-Netzwerk hat hervorragend funktioniert. Letztlich sieht man an dieser Geschichte, wie wertvoll in- und ausländische Kontakte sind.