Pressemitteilung
Keine "Verlängerung" der Berliner Allee
Die Nähe Haibachs zum Klinikum sorgt für vermehrten Durchgangsverkehr. Deshalb möchte man wieder einmal die Berliner Allee Richtung Klinikum durch den Wald verlängern.
Wenn es nach der Gemeinde Haibach ginge, würde die Berliner Allee verlängert. Der Grund: Die Nähe zum Klinikum sorgt für vermehrten Durchgangsverkehr, auch durch Wohngebiete. Für alle, die aus dem Spessart oder aus an Haibach grenzenden Gemeinden kommen, ist dies der kürzeste Weg. Die Idee: Sollen doch all diese PKWs Haibach auf der Hauptstraße durchqueren, den Berg hinunterfahren, am Kreisel die Würzburger Straße nehmen und von dort aus rechts in die Berliner Allee einbiegen, die in gerader Linie in die Ludwigsallee mündet. Dass dabei ein Naherholungsgebiet zerschnitten wird, scheint unwichtig zu sein. Hauptsache, man ist lästigen Verkehr los. Ein solches Spiel ist nicht hinzunehmen, zumal eine Verlängerung der Berliner Allee einen gravierenden Eingriff in die Aschaffenburger Radinfrastruktur darstellen würde. Die Stadt Aschaffenburg müsste nicht nur eine erst unlängst eingeweihte Fahrradstraße opfern, sondern auch eine von Fußgängern wie Fahrradfahrern frequentierte Querverbindung zum Klinikum durch den Wald. Ganz davon abgesehen, dass eine wichtige Frischluftschneise verloren ginge, Bäume gerodet werden müssten und weitere Flächen versiegelt würden.
Wie wäre es, wenn die Haibacher ihre Verkehrsprobleme selber regeln würden, statt sie auf dem Rücken anderer auszutragen? Dass Durchgangsverkehr aus Wohngebieten herausgehalten werden kann, zeigt das Brentanoviertel. Durch geschickte Planung lassen sich Verkehrsströme durchaus lenken. Also, liebe Haibacher: Macht euch an die Arbeit! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)