Pressemitteilung
Lasst uns reden
Jesuitenpater Dr. Joerg Alt beteiligt sich aktiv am gewaltfreien Protest der Letzten Generation, nachdem er in den letzten Jahrzehnten erfolglos mit Büchern und Vorträgen versucht hat, Veränderungen auf politischer Ebene zu erreichen.
"Lasst uns reden!" - so der Titel der Veranstaltung, zu der die Klimagruppe der Pfarreiengemeinschaft „Zum Guten Hirten“ am vergangenen Freitag, den 26. Januar eingeladen hatte. Monika Bohley und Rudolf Lang von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Aschaffenburg waren vor Ort. Zusammen mit Vertretern der „Letzten Generation“ (LG) Aschaffenburg und dem online zugeschalteten Sozialethiker und Jesuitenpater Dr. Jörg Alt sprachen die Anwesenden über die Notwendigkeit des Klimaschutzes sowie die Handlungsspielräume des Einzelnen: Welche Einflussmöglichkeiten hat der Einzelne?
Für Jörg Alt selbst steht die christliche Perspektive im Zentrum seines Denkens und Handelns. Ihm geht es darum, die Schöpfung zu bewahren. Denn seriöse Wissenschaftler sind sich darin einig, dass bei weiter steigender Klima-Belastung in naher Zukunft extreme weltweite Schäden und zahllose Tote drohen. Jahrzehntelang hat er versucht, mit Büchern, Vorträgen usw. notwendige Veränderungen in der politischen Agenda zu erreichen. Ohne Erfolg. Deshalb beteiligt er sich nun aktiv am gewaltfreien Protest der LG. Dazu ÖDP-Mitglied Rudolf Lang: „Ich kann diesen Frust aufgrund meiner eigenen politischen Arbeit gut nachvollziehen. Daher will ich zusammen mit allen besorgten Bürgern die Notwendigkeit kurzfristiger drastischer Änderungen verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit tragen. Die CO2-Emissionen müssen bis zum Jahr 2030 deutlich über 40 % (!) reduziert werden.“
Sie haben Interesse an unserer Arbeit und möchten sich für Klimaschutz engagieren? Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme.
Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)
Auf seiner Seite www.joergalt.de schreibt der Jesuitenpater: "Schon lange quält mich die Frage, wie man wachsender Armut, Ungleichheit, Klimakatastrophe usw. begegnen kann. Denn die guten Ideen sind ja alle da – warum kommt man nicht ins Handeln? Es liegt daran, dass Vertreter des neoliberalen Finanzkapitalismus und Wachstumspropheten nach wie vor das Sagen haben und demokratische Politikgestaltung von oben (Lobbyisten und Inhaber privater, betrieblicher und krimineller Vermögen) und unten (wachsender Populismus und Nationalismus) untergraben wird."