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Pressemitteilung

Weiter Digitalisierung an Schulen?

Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass die Digitalisierung der Schulen negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schülerinnen und Schüler hat.

„Unsere Kinder werden dümmer, wenn wir weiterhin auf Teufel komm raus die Digitalisierung an den Schulen vorantreiben“, warnt ÖDP-Stadtrat Bernhard Schmitt und ergänzt: „Digitalisierung ja, aber mit Augenmaß.“ Sprich: Nicht um jeden Preis und v. a. mit Rücksicht auf Alter und Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler. Nicht nur die Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass die Digitalisierung der Schulen negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schülerinnen und Schüler hat: geringere Lernkompetenz, geringere Lesegeschwindigkeit, geringerer Wortschatz. 2 Jahre Lernückstand, wenn nur auf dem Bildschirm gelesen wurde! Eine Bankrotterklärung. Das Heilmittel: gedruckte Bücher. Die Rückkehr zu einem analogen Medium also.

„Den schwedischen Irrweg in der Digitalisierung sollten wir uns und unseren Kindern ersparen“, meint Schmitt. „Nehmen wir uns lieber ein Beispiel am umgekehrten Weg, den Schweden nun verfolgt. Sammeln wir die Smartphones während des Unterrichts ein oder erklären wir unsere Schulen prinzipiell zu smartphonefreien Zonen.“

Den flächendeckenden Einsatz von Tablets in der Schule und bei der häuslichen Vorbereitung in einem frühen Alter indes sehen auch Eltern kritisch. Viele beobachten, dass ihre Kinder das iPad in der Regeln als Spielgerät betrachten. Das Ablenkungs- und v. a. Suchtpotential ist enorm. Kontrolle? Wie denn, wenn beide Eltern außer Haus sind. Die „technischen Lösungen“, die den verzweifelten Eltern gemeinhin angeboten werden, entpuppen sich bei näherer Betrachtung als Scheinlösungen. Pauschale Einschränkung der Bildschirmzeit? Nicht sinnvoll, da ja nicht die Eltern darüber entscheiden, wie lange das Tablet pro Tag in Betrieb genommen werden muss, sondern die Lehrer. Sperren bestimmter Apps? Die Kids sind ja nicht doof. Die sogenannte Sicherheitssoftware knacken findige Köpfe im Nu, ganz davon abgesehen, dass sie Geld kostet und von den Eltern verwaltet werden muss. Außerdem: Sollen wir unsere Kinder fernsteuern wollen? Wo bleibt hier das Ideal des selbstbestimmten Menschen? Eltern, die ihren Kindern einen sinnvollen und altersgemäßen Umgang mit digitalen Medien vermitteln wollen, wird hier eine immense Last aufgebürdet. Die tagtäglichen Auseinandersetzungen um die Nutzung des iPads kosten viel Zeit, Kraft und Energie. Der Unterschied zum Smartphone: Die Anschaffung eines Smartphones ist eine private Entscheidung, die eines Tablets leider nicht. Schmitt fordert daher ein Digitalisierungsteam für die Stadtverwaltung. Und: Die grüne Tafel in den städtischen Schulen muss erhalten bleiben!
Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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