Robert Habeck warnt vor "Klima-Totalitarismus"
Wie bitte? Mir ist kein Land auf dieser Erde bekannt, wo es auch nur die leisesten Anzeichen dafür gäbe, dass der Klimaschutz maßlos übertrieben wird. Wo wird den Menschen ihre Freiheit genommen, um der Atmosphäre die Verschmutzung zu ersparen? Wo steht der Fleischverzehr unter Strafe? Wo darf nur noch "ökologisch korrekt" gedacht und geschrieben werden? Wo wird der kritische Blick auf die Ergebnisse der Klimawissenschaft unterdrückt?
Nirgends. Absolut nirgends. Es gibt weltweit keinen "Klima-Totalitarismus".
Trotz aller Konferenzen und Studien über das drohende Desaster der Erdüberhitzung regieren in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft nach wie vor die Freiheiten von Konsum und Verschwendung, samt aller damit verbundenen Freiheiten der Klimazerstörung.
Wer ist das, der in Wort und Schrift meint, vor dem "Klima-Totalitarismus" warnen zu müssen? Der Mann heißt Robert Habeck und ist Bundesvorsitzender der Grünen. Womöglich will er Kanzler werden. Will er vielleicht potentiellen Wählerinnen und Wählern der "Mitte" und bestimmten Koalitionspartnern mit seiner Warnung vor dem "Klima-Totalitarismus" mitteilen: "Schaut her: Ich bin einer, der es mit dem Klimaschutz bestimmt nicht übertreiben möchte."
Begriffe wie "Klima-Totalitarismus" verwenden sonst nur hartleibige Leugner der Klimagefahr, wenn sie sinnvolle Maßnahmen wie z.B. ein Tempolimit als "Weg in die Öko-Diktatur" verleumden. Der studierte Philosoph und geübte Schriftsteller Habeck sollte wissen: Falsche Begriffe sind immer gefährlich.
22.1.2021 Bernhard G. Suttner